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James-Krüss-Schule
HELGOLAND

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Schüler der James-Krüss-Schule Helgoland im Landeskader Niedersachsen

Für die, die mich noch nicht kennen, mein Name ist Maarten Würtz, ich bin 15 Jahre alt und lebe auf Helgoland. Vor ca. eineinhalb Jahren hatte ich euch schon einmal von mir und meinem Sport, dem Segeln, berichtet. Nun ist es an der Zeit dies zu wiederholen, da in der Zwischenzeit viel passiert ist.

 

Im vergangenen Jahr habe ich tatsächlich die Qualifikation zur Jugendeuropa-meisterschaft, kurz JEM, in Biscarrosse in Südfrankreich geschafft und habe daran teilgenommen. Leider nicht sonderlich erfolgreich, da das Revier vor Ort ziemlich tricky war, aber das war nicht schlimm, es war ja meine erste JEM, und ich habe jede Menge Erfahrungen sammeln können.

 

Parallel zur Europe habe ich im letzten Jahr noch begonnen auch in der Olympischen Bootsklasse Laser Radial zu segeln. Während verschiedener Trainingsmaßnahmen und Regatten im Herbst des vergangenen Jahres muss ich mich wohl ganz gut angestellt haben, da einer meiner Trainer meinte, ich sollte mich für einen Platz im Landes-Kader Niedersachsen bewerben, was ich in der Folge dann auch gemacht habe.

 

Nun werden sich sicherlich viele fragen, wie es kommt, dass ein Schleswig-Holsteiner für Niedersachsen segelt. Nun, das ist ganz einfach, die Trainingsbedingungen für einen Insulaner wie mich waren dort einfach besser. In Schleswig-Holstein wird unter der Woche trainiert, was für mich wegen der Schule nicht möglich war, da ich diese noch auf Helgoland besuche.

 

So fiel die Wahl leicht, zum einen weil in Niedersachsen am Wochenende trainiert wird und zum anderen gab es dort das größte Europe-Team mit den besten Trainern.

Nun segele ich schon in der vierten Saison für den niedersächsischen Segelverein „Segelvereinigung Hüde“, kurz SVH, am Dümmer See.

Somit gelte ich seglerisch als Niedersachse und wurde Ende letzten Jahres in den dortigen Landes-Kader berufen.

 

Im Grunde genommen hat sich seither nicht viel geändert, außer dass die körperliche Fitness eine wesentlich größere Rolle im Trainingsplan spielt als bisher. Unser Trainer Fabian Kirchhoff sagt immer, dass gute Segler im Winter gemacht werden. Was er damit sagen will ist, dass man im Winter maximal an seiner Fitness arbeiten muss um für die kommende Saison körperlich in einer guten Verfassung zu sein. Dies gilt im Besonderen für den Laser, im Übrigen schläft die Konkurrenz auch nicht. Und so hat die neue Saison auch gleich mit zwei Fitnesswochenenden am Dümmer begonnen. Anfang März sollte dann das erste Wassertraining am Steinhuder Meer stattfinden, doch dieses fiel buchstäblich in gefrorenes Wasser, da der See noch nahezu komplett zugefroren war. Das darauffolgende zweite Trainingswochenende wurde dann kurzerhand an die Nordseeküste nach Bremerhaven umgelegt um noch vor dem Gardasee ein paar Wasserstunden zu sammeln.

 

Dann war es endlich soweit, worauf man sich den ganzen Winter gefreut hat, es ging endlich wieder zum Gardasee. Schade nur, dass dieses Jahr in weiten Teilen das Wetter nicht mitgespielt hat. Es war noch sehr kalt, bedeckt und, ab und an hat es auch kräftig geregnet. Aber die letzten beiden Tage haben wieder für alles entschädigt, Traumwetter, Wind, Sonne, ein herrliches Bergpanorama, was will man mehr?

 

Vor Ort nahm ich dann an einer der größten, wenn nicht gar der größten internationalen Europe Regatten mit 136 Startern teil. Gleich im Anschluss habe ich dann noch an meiner ersten internationalen Laser-Regatta, dem Youth Easter Meeting in Malcesine, ebenfalls am Gardasee, teilgenommen.

 

Bei der Europe-Regatta konnte ich mich gegenüber dem Vorjahr um über 35 Plätze verbessern. Im Laser habe ich hingegen mit den Bedingungen gehadert, da es sehr flau war. Das war Lehrgeld, was ich zahlen musste. Die Trauben in der Laser Bootsklasse hängen halt etwas höher als in der Europe.

Ein paar Wochen später, bei meiner zweiten Laser Regatta in diesem Jahr, der Rohrdommel am Dümmer See, lief es dafür umso besser, hier konnte ich die Plätze 10, 6, 16 und 9 ersegeln, wobei der sechzehnte mein Streicher war, und wurde damit insgesamt neunter. Im Rahmen dieser Regatta wurde auch die Landes-Jugendmeisterschaft ausgetragen, bei der ich einen guten dritten Platz belegen konnte. Mit diesem Ergebnis war ich dann im Nachhinein sehr zufrieden, da es erst meine fünfte Regatta im Laser Radial war, an der ich teilgenommen habe. Das Ergebnis hat dazu beigetragen, dass ich gleich um 47 Plätze in der Deutschen Rangliste nach vorne gespült wurde und momentan Platz 122 von ca. 230 belege.

Wie man sieht, ist noch viel Luft nach oben, aber in den kommenden Wochen und Monaten gibt es noch genug Gelegenheiten mich zu verbessern.

 

Aber erstmal ging es Mitte Mai zur Internationalen Jugendmeisterschaft in der Europe Klasse an den Dümmer See. Hier konnte ich von 45 Teilnehmern den 16 Rang ersegeln und den 2. Platz in der U17 Wertung, damit bin ich deutscher Vizemeister U17.

Nur eine Woche später heißt es schon wieder Sachen packen, da es als nächstes im Laser Radial zur JES (Young Europeans Sailing) nach Kiel geht, wo ich mich mit über 75 Seglern allein in meiner Bootsklasse messen kann. Insgesamt nehmen an der Veranstaltung ca. 600 Seglerinnen und Segler teil. Wenig später folgt dann im Juli die Jugend Europameisterschaft in der Europe Klasse am Gardasee und direkt im Anschluss die Internationale Jugendmeisterschaft im Laser Radial im Rahmen der Travemünder Woche, gefolgt von einem Trainingslager am Dümmer.

 

Wer sich gerne auch zwischendurch über meine seglerischen Aktivitäten informieren möchte, kann dies bei Facebook unter „maarten_GER-204358“ tun oder demnächst auch bei Instagram.